Potentiale entwickeln und Glück finden

Seit über 30 Jahren ist Claas Bahr in den Bereichen Psychotherapie, Körpertherapie, Coaching und Supervision in eigener Praxis tätig.

Glück finden

Seit über 30 Jahren ist Claas Bahr in den Bereichen Psychotherapie, Körpertherapie, Coaching und Supervision in eigener Praxis tätig. Claas Bahr war einer der ersten, die in Münster und Umgebung mit der Methode der Gestalttherapie nach Pearls und Bioenergetik nach Lowen arbeitete. Neben der eigenen Praxis war er 12 Jahre lang auch im klinischen Bereich konsiliarisch tätig. So führte er u.a. die Methode der Bioenergetik zur psychisch medizinischen Behandlung in den Kliniken ein.

Claas Bahr hat sich mit seinen therapeutischen Ansätzen zum Ziel gesetzt, den Klienten mehr Freude, Sinn und Glück in ihr Leben zu bringen, sie aus ihrer Einsamkeit zu lösen, ihr Potenzial zu entwickeln und zu entfalten.
Mit Texten wie beispielsweise „ADS-wider das Normale – Ein ganz normaler Nachmittag in der Eisdiele – eine kleine Geschichte von Claas Bahr “ hält Claas Bahr uns anhand des Beispiels eines bewegungsfreudigen kleinen Jungen vor Augen wie wir im täglichen Leben jedoch von Normen und Erwartungsdruck umgeben und in unserem Verhalten beeinflusst werden“. …All diese Faktoren und sicherlich noch einiges mehr haben dazu beigetragen, diesen Bewegungsdrang als Krankheit zu verstehen…“ und weiter …“ Nur gut, dass die Pharmafirma durch die Entwicklung neuer Produkte zur Hilfe kam…“

 

Mit derart provokanten Thesen will Claas Bahr darauf aufmerksam machen, dass nicht das Individuum mit seiner Persönlichkeit sondern eben die Erwartungshaltung der Gesellschaft determiniert, wie man sich verhalten sollte und wie man letztendlich sein sollte. Es geht letztendlich mehr um die Frage „wie muss ich sein?“ statt „wie bin ich oder wie will ich sein?“. Die persönlichen Charakterzüge und Eigenschaften, sowie die (daraus abgeleiteten oder abzuleitenden) Ziele, wie man wirklich ist, bzw. sein möchte, geraten dadurch stark in den Hintergrund. Die damit einhergehende Aufgabe der Individualität und das Ziel der Fehlerlosigkeit trägt nach Ansicht von Claas Bahr dabei weder zum Selbstbewusstsein noch zum Glücklichsein bei. Deshalb gilt es, gemeinsam zu erarbeiten, wie man sein will und zur Erreichung dieses Zieles eine angemessene, eigene Strategie zu entwickeln – ein wesentlicher Aspekt, auf dem die Philsophie und somit die Arbeit von Claas Bahr aufbaut.

Claas Bahr Wer bin ich wirklich?

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Seit über 30 Jahren ist Claas Bahr in den Bereichen Psychotherapie, Körpertherapie, Coaching und Supervision in eigener Praxis tätig. Claas Bahr war einer der ersten, die in Münster und Umgebung mit der Methode der Gestalttherapie nach Pearls und Bioenergetik nach Lowen arbeitete. Neben der eigenen Praxis war er 12 Jahre lang auch im klinischen Bereich konsiliarisch tätig. So führte er u.a. die Methode der Bioenergetik zur psychisch medizinischen Behandlung in den Kliniken ein.
Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung
Claas Bahr praktiziert im Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung in Münster. Zu ihrem Aufgabenspektrum zählen Persönlichkeitsentwicklung, Psychotherapie, bioenergetische Therapien, Supervision, Mediation und aktuell auch die Achtsamkeitsmeditation. Die Arbeit von Claas Baahr basiert auf der Methode der humanistischen Psychologie und verfolgt dabei den ganzheitlichen Ansatz. Dieser Ansatz hat sich nach ihren langjährigen Erfahrungen sowohl in Einzel- als auch in Firmencoachings bewährt.

Claas Bahr und die Desiderata
Die Philosophie, die der Arbeit von Claas Bahr zugrunde liegt, lehnt sich an die Desiderata. Die Desiderata ist ein berühmter Text zum Thema „So führst du ein glückliches Leben“. 1927 wurde die Desiderata von Max Ehrmann (1872-1945), einem deutschstämmigen Rechtsanwalt aus Terre Haute, USA, als Gedicht verfasst und als die Lebensregel von Baltimore bezeichnet. In der Desiderata steht der Mensch mit seiner eigenen, individuellen Persönlichkeit im Mittelpunkt, die es gilt zu erkennen, zu wahren, Wert zu schätzen und entsprechend weiter zu entwickeln, wie es folgenden Auszügen zu entnehmen ist: “ Freue dich deiner eigenen Leistungen wie auch deiner Pläne. Bleibe weiter an deinem Weg interessiert, wie bescheiden auch immer….Viele Menschen ringen um hohe Ideale und überall ist das Leben voller Heldentum. Sei du selbst…… Wenn du dich mit anderen vergleichst, könntest du bitter werden und dir nichtig vorkommen, denn immer wird es jemanden geben, größer oder geringer als du…..Was auch immer deine Arbeit und dein Sehnen ist, erhalte dir den Frieden mit deiner Seele in der Wirrnis des Lebens.“

Potentiale entwickeln und Glück finden
Claas Bahr hat sich mit dieser Philosophie verbunden mit seinen therapeutischen Ansätzen zum Ziel gesetzt, den Klienten mehr Freude, Sinn und Glück in ihr Leben zu bringen, sie aus ihrer Einsamkeit zu lösen, ihr Potenzial zu entwickeln und zu entfalten.

Mit Texten wie beispielsweise „ADS-wider das Normale – Ein ganz normaler Nachmittag in der Eisdiele – eine kleine Geschichte von Claas Bahr “ hält Claas Bahr uns anhand des Beispiels eines bewegungsfreudigen kleinen Jungen vor Augen wie wir im täglichen Leben jedoch von Normen und Erwartungsdruck umgeben und in unserem Verhalten beeinflusst werden. „…All diese Faktoren und sicherlich noch einiges mehr haben dazu beigetragen, diesen Bewegungsdrang als Krankheit zu verstehen…“ und weiter …“ Nur gut, dass die Pharmafirma durch die Entwicklung neuer Produkte zur Hilfe kam…“ ( http://de.slideshare.net/Claasbahr/claas-bahr-ads-wider-das-normale). Mit derart provokanten Thesen will Claas Bahr darauf aufmerksam machen, dass nicht das Individuum mit seiner Persönlichkeit sondern eben die Erwartungshaltung der Gesellschaft determiniert, wie man sich verhalten sollte und wie man letztendlich sein sollte. Es geht letztendlich mehr um die Frage „wie muss ich sein?“ statt „wie bin ich oder wie will ich sein?“. Die persönlichen Charakterzüge und Eigenschaften, sowie die (daraus abgeleiteten oder abzuleitenden) Ziele, wie man wirklich ist, bzw. sein möchte, geraten dadurch stark in den Hintergrund. Die damit einhergehende Aufgabe der Individualität und das Ziel der Fehlerlosigkeit trägt nach Ansicht von Claas Baahr dabei weder zum Selbstbewusstsein noch zum Glücklichsein bei. Deshalb gilt es, gemeinsam zu erarbeiten, wie man sein will und zur Erreichung dieses Zieles eine angemessene, eigene Strategie zu entwickeln – ein wesentlicher Aspekt, auf dem die Philsophie und somit die Arbeit von Claas Bahr aufbaut.

Über das Ich

Hallo, ihr

· Glotzaugen

· Gernegroße

· Nichtsnutze

· willenlosen Werkzeuge

· Auswürfe der Gesellschaft

· Massenmenschen

· Asoziale

· Strolche

· Stiernacken

· Kriegstreiber

· Ewig Gestrige

· Miststücke

· Leisetreter

· Versager

· Milchgesichter

So beschrieb Peter Handke uns in seiner Publikumsbeschimpfung Mitte der 60er Jahre. Heute würden wir andere Begriffe wählen, wie: Du Computerschläfer, du Handy-Duddler, du Spielfilmkonsument, du Pornokucker, du Fitnessfetischist, du Jogger, du, der du aus 2.Hand lebst, du, für den die sinnliche Erfahrung auf das Bestellformular von Amazon beschränkt ist, du Fernreisender, du Rentenerwarter.

Haben wir uns denn wirklich so verändert? Oder sind wir die immer Gleichen in immer derselben Antwort auf die Welt?

Wer bin ich wirklich? Die Frage, die die meisten Menschen beantwortet haben wollen, wenn sie einen Therapeuten aufsuchen. Wer bin ich wirklich? Was steckt hinter meinem Verhalten? Welches Ungeheuer lauert im Verborgenen meiner „Seele“? Der Versuch der Beantwortung dieser Frage führt uns jedoch nur in das unlösbare Labyrinth unserer Psyche. Wir sind auch liebevoll, zärtlich, zugewandt, fleißig, sozial, Engel, bedeutsam, helfend. Die Frage bleibt: Wer bin ich wirklich? Wenn ich all das bin, wo soll mein Zentrum sein? Das Aufzählen all dieser Urteil (Fähigkeiten) führt uns also nicht in die Klarheit sondern steigert den Grad unserer Verwirrung.

Wir sollten uns stattdessen lieber fragen: Wie tue ich? Wenn ich jetzt also zärtlich tue, tue ich jetzt nicht brutal. Wenn ich mich jetzt hinwende, wende ich mich jetzt nicht ab. Also kann ich nur die Frage stellen: Wie tue ich jetzt? Und ich tue immer so, wie ich gerade jetzt im Moment tue. Wenn ich jetzt böse tue, kann ich also nicht sagen, ich bin eigentlich ein Lieber, denn ich kann nur so tun, wie ich jetzt tue und nicht anders.

Um das zu erfahren, muss ich bereit sein, mir verantwortlich mein Tun im Jetzt anzuschauen und nicht im Eigentlichen und im Anders zu sein. All das gehört eher in den Bereich der Phantasie und der Illusion und hilft mir nicht, die Fragen an m-ich zu beantworten. Erst im Nachhinein „die Verantwortung“ zu übernehmen oder „ich stehe dazu“ gaukelt mir auch nur vor, dass ich anders hätte handeln können. Um die Frage also zu beantworten gilt: Ich bin immer der, wie ich jetzt tue. Ich bin also ein Wesen, das mit Hilfe seiner Fähigkeiten all das, was oben beschrieben ist, ins Leben ruft. Bin ich bereit, so zu verstehen, höre ich auf zu urteilen, höre auf, mich damit zu beschäftigen, wie es hätte sein können und auch, wie es sein sollte.

Stattdessen stelle ich mir die Frage: Wie will ich sein, wie will ich werden? Ich stelle mich verantwortlich in die Beziehung zur Welt und lebe gleichzeitig verantwortlich mein „Wie“

Tröstlich? Nein: Ich bin also kein „Was“, nicht austauschbar, nicht festgeschrieben, keine Statik, die man von Grund auf behaupten muss im immer ewig Gleichen. Ich muss nicht immer die Repeat-Taste drücken, um ein möglichst statisches ich zu kreieren. Ich kann nicht durch noch so viele äußere Kriterien mich ändern, ganz im Gegenteil, der Zwang zur Individualität entfernt mich immer mehr von meiner möglichen Vielfältigkeit und verlangt von mir völlig bizarr eine lange Kette von Wiederholungen.

Stattdessen tue ich vielfältig, jetzt so, gleich anders, so wie jetzt. Ich lasse meine Fähigkeiten in all meiner Vielfältigkeit leben. Das ist all die Veränderung, die ich brauche. Ich beginne zu lernen und füge mich hinzu. Das zu sehen und zu erleben beantwortet die Frage. Ich bin also nicht der „Wer bin ich“ sondern ich bin der „Wie bin ich“ oder genauer „Wie tue ich – jetzt“.

Mann oder Maus – das ist hier die Frage

Sie sind erfolgreich, smart, liebevoll als Ehemann und Vater sowie zielstrebig als Karrierist – kein weltfremder Nerd oder Honk? Sie glauben an das, was Sie sehen und daran, dass Ihre Wahrnehmung der Wahrheit entspricht? Sie fühlen sich als Mann, frei und gleichzeitig sicher verankert in der Welt, Ihrer Identität, Ihrem Selbst? „Herzlichen Glückwunsch! Und: Wunderbar, denn dann begrüße ich Sie ganz herzlich in der Welt der Illusionen und Introjekte. Halten Sie sich fest. Denn jetzt werfen wir Sie von Ihrer Identitäts-Wolke-Sieben“, sagt Claas Bahr. Der Coach und Supervisor provoziert absichtlich und lädt Sie zu einem Experiment ein – das durchaus auch für Frauen interessant und erkenntnisreich ist.

Was antworten Sie auf die Frage: Sind Sie ein Mann oder eine Maus? Sie werden entrüstet sagen: „Ein Mann natürlich!“ Claas Bahr weiß, dass das aus Sicht der Wissenschaft weitaus weniger rosig aussieht. Da sind Sie, eine Maus in einem Feldexperiment menschlicher Identitätskonditionierung zur Spezies Mann. Sie haben gelernt, dass das, was Sie von sich spüren, wie Sie sich sehen, „Mann Sein“ bedeutet. Sie sind darauf trainiert, so wahrzunehmen, wie Sie wahrnehmen und zu glauben, dass das die Wahrheit ist. Das ist sie mitnichten, behauptet Claas Bahr: „Tagaus tagein tun wir so, wie wir immer getan haben. Wir folgen inneren Sätzen, die in der Selbstpsychologie „Introjekte“ heißen.

Introjekte schreiben unser inneres Drehbuch

Diese Introjekte sind so invasiv, dass wir bis in die letzte Faser von ihnen durchdrungen sind, an sie glauben, als wären sie Dogmen. Im Betriebssystem unserer Psyche sind sie jedoch die Viren und Trojaner, die uns eine andere Bildschirmoberfläche vorgaukeln, uns einlullen und täuschen. Psyche 2.0, störungsfreie Dynamik männlichen Tuns – Fiktion und Wunschtraum, leider auch für die postmoderne und aufgeklärte Generation iPad. Einfache Introjekte kennt jeder: „Stell dich nicht so an!“ „Männer weinen nicht!“ „Schuster bleib bei deinem Leisten!“ Vielfach belächelt sind sie dennoch nur die Spitze eines Berges innerer Ver- und Gebote, die wir unbewusst zum inneren Drehbuch unseres Lebens machen. Die Hauptrolle: Das kleine, schreiende Ich, das uns auf der Suche nach der wirklich freien Lebensführung immer wieder kläglich an unserer eigenen Struktur, an Selbstabwertung und Kränkung scheitern lässt. Sie reinszenieren nicht immer wieder Ihr Scheitern? Sie fühlen sich immer frei in Ihren Entscheidungen und scheren sich einen Teufel um Konventionen und Konsens? Sie sind nicht gekränkt, wenn Welt dann nicht so tut, wie Sie es wollen und planen? Glückwunsch! Und warum gehen Sie dann zum Rauchen vor die Türe, setzen sich zum Pinkeln auf die Toilette und verklagen Ihren Nachbarn, weil er die Hecke auf Ihrer Seite des Grundstücks auch mit geschnitten hat? Natürlich, weil es dem zwischenmenschlichen, friedlichen Miteinander dient.

 

Das entscheidende Y-Chromosom und seine Folgen

„Aber wann haben Sie begonnen, eine Maus für die Entwicklung Ihrer männlichen Identität zu sein?“, fragt Claas Bahr. Unterschiede zwischen Mann und Frau liegen schon im Genom: Während Mädchen zwei X-Chromosomen haben, haben Jungen ein X- und ein Y-Chromosom. Wissenschaftler nennen das geschlechtsdeterminierende Gen „SRY-Gen“ – die „sex-determining region Y“, die die Ausbildung der Hoden steuert. Männlichkeit ist also – zumindest zu einem gewissen Maße – genetisch determiniert. Generationen von Frauen und Müttern würden diese biologische Determinierung gerne in das Reich der Fabeln und Mythen verbannen. Unseren Großmüttern wurde in der Zeit des Zweiten Weltkriegs nur allzu schmerzlich bewusst, dass die geradezu natürliche Präferenz von Jungen, mit Waffen spielen zu wollen, ein böses Ende nehmen kann. Der Nationalsozialismus mit der Vorstellung vom idealen arischen Mann selektierte jene, die besonders männlich und stark waren und schickte sie in den Krieg. Viele von ihnen kehrten nicht oder als Versehrte, Kranke, Gebrochene zurück. Claas Bahr erinnert sich: „Wie sagte meine Großmutter so schön: ,Die Guten sind gefallen. Wir wurden Witwen und mussten die Männer nehmen, die übrig geblieben waren.‘ Die Verbitterung jener Frauen war unermesslich – unermesslich auch das Leid, das der Krieg und die Jahre der Entbehrung im Wiederaufbau für die ,Trümmerfrauen‘ bedeutet hat. Ob sie wütend war, fragte ich einst meine Großmutter. ,Nein‘ dafür war keine Zeit‘ antwortete sie. Sie habe gearbeitet, versucht, ihre Familie durchzubringen, nicht zu verzweifeln. Sie habe auf ihre Söhne geachtet, sie zu rechtschaffenen Männern erzogen, sie nicht ,verzärtelt‘ – und sich damit vielleicht auch ein wenig gerächt an der Ungerechtigkeit der patriarchalen Welt, die ihr so viel Leid zugefügt hat. Manchmal sei es dazu nötig gewesen, hart zu sein und unnachgiebig. Ihre Söhne seien alle ,etwas geworden‘.“

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Du bist das einzig Sichere auf dieser Welt

 von Claas Bahr

Claas Bahr

Claas Bahr

Kennst Du diese Situation? Du hast ein Vorstellungsgespräch. Du stehst vor der verschlossenen Tür. Dahinter sitzen die Menschen, die entscheiden, ob Du gut genug bist für diesen Job. Du bist überzeugt, dass sie sicher sind. Du bist unsicher. Weißt nicht, wie Du Dich verhalten sollst. Du rückst die Krawatte oder den Rock gerade und versuchst, ein freundliches, selbstsicheres Lächeln in Deinem Gesicht zu erzwingen. Du willst zeigen: Seht her. Ich bin sicher. Ich lasse mich nicht einschüchtern. Das ist das Äußere.

Das Innere sieht ganz anders aus: „Das Herz schlägt Dir bis zum Hals. Dein Rücken ist warm. Du bekommst den Tunnelblick. Der Wunsch, lass mich heile aus dieser Situation herauskommen, wird immer größer“, weiß Claas Bahr. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet der Psychologe als Ausbilder in humanistischer Therapie für Mediziner, Psychologen und Pädagogen.
Jeder von uns hat diese oder eine ähnliche Situationen schon erlebt. Aber: Gerade dieses Konstrukt, das Postulat der Unsicherheit, wird durch dieses Denken manifestiert: „Nimm Deine Sicherheit wieder in deine eigenen Hände“, schlägt Claas Bahr vor. Denn: Ohne dass ich viel über mich wissen muss, so weiß ich, dass es mich gibt. Ich kann fühlen, schmecken, riechen, sehen und hören. Ich kann mich begreifen. Ich weiß, dass es mich gibt. Das Einzige, worauf ich mich verlassen kann: Bin ich. Ich in meinem erwachsenen Sein. Ich mit meinen Fähigkeiten. Ich mit meiner Lebendigkeit. Ich bin kein Mängelwesen. Ich bin die einzige Instanz auf dieser Welt, der ich vertrauen kann, auf die ich mich verlassen kann.
Dabei ist Sicherheit eines der großen Schlagworte unserer Zeit: Versicherungen, Altersvorsorge – vermeintlich für jede Situation gerüstet zu sein. Das alles hilft uns aber nicht im Leben – wie bei einem Vorstellungsgespräch. Ein Beispiel: Sicherheitsgurte heißen im Fachjargon Rückhaltesysteme. Damit ist im Grunde schon alles gesagt: „Halte dich zurück, dann bist du sicher! Mach keine Fehler! Empfinde nicht die Statik, sondern gaukle dir Bewegung vor. Dabei ist Sicherheit wie eine Wand aus Glas: Sie lässt Glücklich sein, Leben und Freude draußen“, erklärt Claas Bahr.
Wir werden mit Sicherheitskonzepten umgeben. Doch jedes weitere verstärkt unser Falschsein: „Wir erleben uns als Mängelwesen“, so Bahr weiter. Denn: Hinter jeder Bewerbungsmappe steht die Frage: Bin ich richtig so? Ist das falsch, was ich schreibe? So entscheiden nach und nach die anderen über mein Richtigsein. Das Gefühl des eigenen Falschseins und die damit verbundene Unsicherheit ergreift immer mehr Besitz von uns. Wir denken: Ich bin unsicher. Die Umwelt ist die Sicherheit. Ich habe nur dann eine Chance, wenn ich meine Individualität aufgebe und mich den vermeintlich richtigen fremden Strukturen mehr und mehr anpasse. So ist unser Ziel Fehlerlosigkeit und das, was Gesellschaft von uns erwartet. „Aber wie will ich lernen zu leben, wenn ich unter diesem Ziel stehe?“, fragt Claas Bahr ganz provokant. Gehen wir, um diese Frage zu beantworten, zurück zu der verschlossenen Tür: Ich bin die Sicherheit. Ich trete in die Unsicherheit der Welt und nehme mich als Sicherheit mit. Claas Bahr empfiehlt: „Lerne dieses Mantra. Vertraue Dir und lerne: Ich kann mich auf mich verlassen.“ Öffne die Tür und lebe.

 

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